Früher

Früher war mehr Schatten

Di prima era di piu ombra

 Nachdem die Sarden im Laufe der Jahrhunderte ihre Insel fast vollständig von Bäumen befreit haben, kann der gemeine mitteldeutsche Genußradler nun sehen, wo er seinen Schatten findet.

  Wir gönnen uns heute einen Ruhetag und verlängern unseren Aufenthalt im B&B L'Ortensie. Lange schlafen wollen wir, doch die benachbarte Kirche ruft 7:15 ihre Schäfchen lautstark zum Gottesdienst. 









Nach dem Frühstück radeln wir gemütlich in Richtung Burgos, wo auf einem Felskegel eine 1000 Jahre alte Burg den Zeitläuften, wenn auch nur als Ruine, aber immerhin doch getrotzt hat.




Empfangen werden wir von einem kleinen Hund, der versucht etwaige Besucher fernzuhalten. Bei uns gelingt Ihm das nicht und wir treffen schließlich auf eine ragazza, die die Eintrittskarten verkauft. Sie ist sehr freundlich und erklärt uns einiges. Kurz kommen wir auch auf die Politik zu sprechen und werden dabei gebeten, doch den Premierminister Renzi mit nach Deutschland zu  nehmen und nicht wiederzubringen.

  Nachdem wir geklärt haben, daß wir selbst genügend Wirrköpfe und schwarze Nullen im Lande haben, mithin auf weitere Schauspieler besser verzichten, schließt uns die freundliche ragazza das Tor zur Burg auf - wir sind gegen Mittag die ersten Besucher heute.





  Die alten Gemäuer atmen Geschichte und der Rundblick ist beeindruckend. Das Wichtigste aber: Schatten ohne Ende. 


 


  



Ich versuche über eine Art Feuerleiter, den Turm zu ersteigen, stelle jedoch oben fest, daß die Tür verschlossen ist. Also steigen wir wieder von der Burg herab. Hinter uns wird das Tor zur Burg  verschlossen - wir sind am frühen Nachmittag die letzten Besucher.




  Nun warten wir auf ein kleines Unwetter, das sich zusammenbraut, aber wohl nicht Willens ist loszubrechen.

  12 km sind wir heute trotz des Ruhetages gefahren.







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