ohne Schatten

Ohne Schatten

Senz'ombra


Wie versprochen bekommen wir in Brunella in der bar unser Frühstück. Gestärkt und zufrieden wollen wir uns nun im alimentari mit Wasser und Obst eindecken. Der Dorfladen jedoch ist geschlossen, weil heute Festtag des Ortspatrons ist. Das Leitungswasser ist nicht zum Trinken geeignet - überall finden wir Warnschilder dazu. Wir müssen das teure Wasser aus der bar kaufen und eine Tüte Chipse, damit wir nicht vom Rad fallen. Als wir gerade losfahren wollen, empfiehlt uns ein Herr noch eine Quelle am Ortsausgang. Dieses Wasser ist wirklich gut.


Von jetzt an geht es 40 km ohne eine Ortschaft nur bergauf. Wir sind frisch und erst als die Sonne hochgestiegen ist, wird es heiß. Wir werden entschädigt durch die schöne, zum Teil bizarre Landschaft in der sich langgestreckte Bergkämme mit einzelnen, wie verwunschenen Klippen ablösen.


             


Vielleicht acht Autos und zehn Motorräder bekommem wir zu Gesicht. Himmlisch!


Zwischendurch will uns die Straßenbehörde den Spaß vermießen:


Aber alte Italienradler kann man nicht so schnell erschrecken. Die Straße geht selbstverständlich weiter. Nur eine kleine, durch einen Erdrutsch verursachte Engstelle findet sich etwas später.

Eine Zeit lang begleitet uns ein Gebirgsbach. Schade, daß es keine Möglich gibt an das Ufer zu gelangen. Zu gern hätten wir unsere Füße in das bestimmt sehr kühle Wasser gehalten.




Dann aber wird die Hitze unerträglich; wir quälen uns nach oben. Und fast jeder Höhenmeter, den wir gewinnen, wird von einer Abfahrt wieder zunichte gemacht. Doch so langsam schrauben wir uns nach oben - am Ende werden es 1000 Höhenmeter sein. Dann hat uns der Gott der Genußradler einen Rastplatz mit viel Schatten und einer Wasserstelle hingestellt. Das wird eine lange Pause. Es ist 12:30 Uhr.


Mit frischen Kräften geht es bis zur Hauptstraße nach Ala' dei Sardi. Dort müssen wir uns entscheiden, ob wir den direkten Weg zum Agriturismo, eine neugebaute Piste, oder die alte Verbindungsstraße mit Umweg und noch einem Anstieg nehmen. Wir wählen die alte Straße, zumal Sie durch den Ort führt und an einer bar vorbeikommt. Jetzt sind wir wirklich müde. Ein cappuccino hilft weiter. 


Die alten Männer am Park, gegenüber der bar, empfehlen uns noch das Wasser aus der Quelle im Park. Es wäre gut für die Nieren. Das sei amtlich bestätigt. Wir müssen sowieso unsere Flaschen auffüllen.

17:30 Uhr sind wir am Agriturismo. Wir werden freundlich empfangen.  Nur die bedrohlich aussehenden riesigen Schäferhunde sehen das anders. Ich frage, ob die Hunde gefährlich sind. "Nein, die fressen nur Österreicher."


Duschen, Klamotten waschen und die Füße auf der Terrasse lang machen - das tut gut. Alle otto e mezza gehen wir zum Abendessen.

     

                                                               

                         Wohlbehütet von Padre Pio schlafen wir der nächsten Etappe entgegen.

                                                             

Die Strecke auf GPSies

Agriturismo "Santa Reparata" DZ € 70,- mit Frühstück (Bewertung auf Booking.com)






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