Überfahrt

Überfahrt nach SardinienIl passaggio a Sardegna


5:00 Uhr klingelt der Wecker und 6:30 Uhr sind wir schon in einer bar am Hafen. 7:15 Uhr ist erst das Boarding - wir sind viel zu früh.



Die Personenkontrolle beginnt pünktlich. Wir müssen jede Fahrradtasche abnehmen und röntgen lassen. Auch die Ausweise werden kontrolliert und dann dürfen wir endlich an Bord. Später sehen wir, daß Autos und Motorräder ohne Kontrolle an Bord fahren. Das müssen wir aber nicht verstehen.


Ein Angestellter begleitet uns zum Stellplatz für die Räder. Auf Fahrräder ist man hier nicht eingerichtet. Wir sollen die Räder vor eine Feuerlöschkiste stellen und anschließen. Dann sichert er die Räder noch mit Seilen - hoffentlich brennt es nicht, denn an die Feuerlöschkiste kommt nun niemand mehr heran.

Wir haben Liegesitze gebucht; die sind tief im Bauch der Fähre. Nach fünf Minuten verzichten wir und steigen auf das Oberdeck, wo Platz ohne Ende ist. Frische Luft und Blick auf das Meer gratis. Wir haben gelernt, daß, wenn man schon so doof ist und keine Fähre in der Nacht bucht, wir auf Liegesitze gut verzichten können. Davon abgesehen wird es auf so einem Kahn, auch wenn er allen sogenannten Komfort bietet, schnell Langweilig und die sechs Stunden bis Olbia dehnen sich gewaltig. Keine Landschaft, keine Kurve, hinter der etwas neues auftaucht.Was wir schon immer ahnten: Kreuzfahrten werden wohl nie etwas für uns sein.

Jetzt warten wir darauf, daß es losgeht. Es tutet und einige für uns waghalsige Manöver im Hafen sind noch interessant zu beobachten. Dann ist nur noch endloses Wasser.






Endlich, nach Stunden, taucht das erste Land auf. Es ist die Isola Tavolara. Nun ist es bald geschafft. Es wird auch sehr fühlbar wärmer.


14:30 Uhr fahren wir von Bord. Die Fähre ist im Nu leer - das scheint gut organisiert zu sein. Jetzt können wir doch noch ein wenig Radeln. Auf der SS 125 ist es heiß, aber die Straße ist ziemlich eben und vom Meer weht ein kühlender Wind, so daß wir uns nicht anstrengen. Nur etwas stark befahren ist sie am Anfang. 16:00 Uhr erreichen wir Murta Maria, unser Heutiges Ziel. Ich hole das Tablet aus der Tasche, um zu sehen, wo sich das Hotel befindet das wir gebucht haben. Hätte ich die Augen aufgemacht, wäre das gar nicht nötig gewesen - wir stehen direkt davor.



Der Empfang ist überaus freundlich und das Zimmer läßt keine Wünsche offen. Wir duschen, verstauen das Gepäck und machen uns mit den Rädern zum ersten und letzten Mal während dieser Reise auf die die Suche nach einem Strand.






Wir haben Gück. Heute ist der Festtag der Ortspatronin - Murta Maria - und aus diesem Anlaß prozessieren die Einwohner durch den Ort.


Wir bringen die Räder unter unserem Balkon zu Bett und gehen zum Abendessen. Es ist köstlich.


            

Die Strecke ist nicht aufgezeichnet


Hotel Speraesole DZ € 55,- mit Frühstück (Bewertung auf Booking.com)





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